AntarktisOceanwide Antarktische Halbinsel
Antarktische Halbinsel (Ushuaia – Ushuaia)
Antarctic Peninsula
11 Tage / 10 Nächte
Expeditionsreisen
Die vorgeschlagenen Programme gelten lediglich als Beispiel. Da Landgänge abhängig von den Wetter- und Eisverhältnissen vor Ort sind, müssen manchmal Alternativen vorschlagen werden. Nur so kann sichergestellt werden, dem Kunden eine größtmögliche Vielfalt an Landschaften und Tierwelt zu bieten. Der Expeditionsleiter entscheidet über das endgültige Programm. Bitte denken Sie daran: Flexibilität ist entscheidend für den Erfolg von Expeditionsreisen.
Tag 1
Am Nachmittag heißt es: “Herzlich Willkommen an Bord”. Unser Einstiegshafen liegt in der südlichsten Stadt der Erde: Ushuaia. Die pittoreske Hauptstadt Feuerlands in Argentinien, eingerahmt von der schneebedeckten Martial-Bergkette ist zum Beaglekanal hin ausgerichtet. Die erste Etappe unserer Reise führt dann auch durch diesen von Kapitän FitzRoy und Charles Darwin 1834 entdeckten, wild zerklüfteten Kanal nach Osten bis zum offenen Atlantik.
Tage 2 und 3
Kap Hoorn und die Spitze der Antarktischen Halbinsel sind ca. 1050 Seemeilen durch die berüchtigte Drake Passage getrennt. Die vorgelagerte Spitze Südamerikas bringt wärmeres Wasser mit nach Süden, das auf polares Wasser in der Antarktis trifft. Dieser Treffpunkt der polaren und subpolaren Meeresströmungen wird Konvergenz genannt. Sie beeinflußt nicht nur die Ausdehnung und Richtung der Eisbergbewegungen – die allgemeine nordöstliche Richtung der Drift innerhalb der Drake Passage läßt es zu, daß Eisberge unterschiedlicher Größe innerhalb dieses Gebietes das ganze Jahr über auftreten – sondern sorgt auch für ein besonders reichhaltiges Nahrungsangebot im Südatlantik. So ist es nicht verwunderlich, daß Wander-, Graukopf-, Schwarzbrauen- und Rauchiger-Albatros, sowie verschiedene Sturmschwalben, wie etwa Buntfüssige-, Schwarzbauch-, Weissflügel- und Kapsturmvogel zu unseren ständigen Begleitern zählen. Auch Silber-, Blau- und Schneesturmvogel geben uns die Ehre. In der Nähe der Süd-Schetlandinseln können wir die ersten Eisberge ausmachen.
Tage 4 – 8
Ein typisches Landgang-Programm für die Süd-Schetland-Inseln und die Antarktische Halbinsel könnte etwa so aussehen. Die endgültige Entscheidung liegt jedoch bei unserem Expeditionsleiter.
Die Süd-Schetland Inselgruppe besteht aus mehr als 20 Inseln, die zur sogenannten Scotia Ridge gehören. Sie sind vulkanischen Ursprungs und zeichnen sich zumeist durch hohe Berge (2103m) und durch einen faszinierenden Pflanzenwuchs aus. Auf den wenigen eisfreien Stellen, die der Antarktische Sommer gewährt, wachsen hier u.a. Moose, Flechten und die beiden einzigen antarktischen Blütenpflanzen, ein Gras und ein Nelkengewächs.
Eventuell gehen wir auf Aitcho oder Penguin Island das erste mal an Land. Diese windgepeitschten Vulkaninseln liegen oft hinter Nebelschwaden versteckt, bieten aber nicht nur eine dramatische Landschaft, sondern auch eine interessante Flora und Fauna. Esel- und Kehlstreifpinguine und Riesensturmvögel brüten hier. Manchmal finden wir auch See-Elefanten und Weddellrobben am Strand.
Ein weiterer Landgang könnte uns nach Deception Island führen. Die hufeisenförmige Vulkaninsel umschließt einen versunkenen Krater. Schon die Einfahrt in diesen Kraterring ist spektakulär. Unser Schiff tastet sich durch eine enge Einfahrt mit steilen Felswänden auf der Südostseite der Insel ins innere des Kraters vor. Neptune´s Bellow, wird dieser Schlund zu Recht genannt. Im Innern findet sich ein tiefes, natürliches Hafenbecken, daß Walfängern jahrzehntelang als Operationsbasis diente. Heute ist die verlassene und vom letzten Vulkanausbruch 1969 zum Teil verschüttete Walfangstation in Whaler´s Bay nur noch eine dunkle Erinnerung an diese Zeiten. Tausende von Kapsturmvögeln und Dominikanermöwen, sowie Antarktische Raubmöwen nisten in den Ruinen. Am Uferrand von Deception Island, in Pendulum Cove, besteht die Möglichkeit zu baden. Heiße Quellen heizen dort das Meerwasser auf. Aber auch die Außenseite des Vulkanrings hat einiges zu bieten. Wir werden versuchen bei Baily Head zu landen. Zehntausende von Kehlstreifpinguinen nisten hier in der Nachbarschaft von Pelzrobben.
Ein weiterer Höhepunkt könnte der Besuch auf der Insel Orne sein. Eine große Kolonie von Kehlstreifpinguinen und ein spektakulärer Blick über die Gerlache Straße gehören hier zu den Attraktionen.
Unsere Fahrt könnte uns anschließend nach Cuverville Island führen. Die kleine Felseninsel liegt zwischen dem bergigen Antarktischen Kontinent und der eisbedeckten Insel Danco. Hier nisten Eselspinguine mit Blick auf Gletscher und gestrandete Eisberge. Auch ihre Feinde, die braunen Skuas, oder Raubmöwen, ziehen hier ihre Küken Gros. Von hier geht es weiter durch die eisberggefüllte Paradiesbucht und die umliegenden Fjorde.
Wenn die Eisverhältnisse es erlauben, durchfahren wir den spektakulären Lemaire Kanal mit seinen steilen Felswänden und mächtigen Gletschern, die krachend direkt ins Meer kalben. Südlich des Kanals besuchen wir vielleicht Petermann Island. Hier nisten Königskormorane, Esels- und Adeliepinguine. Auch Zwerg-, Finn- und Buckelwale können hier oft beobachtet werden. Mit etwas Glück können wir uns auch Leopardenrobben nähern.
Auch der Besuch auf einer Antarktisstation sollte unbedingt zur Reise dazugehören, um Ihnen einen Eindruck vom Leben moderner Antarktisforscher vermitteln zu können.
Auf unserer Fahrt nach Norden durch den Neumayer Kanal kommen wir zu den Melchior Inseln, wo wir vielleicht noch eine Fahrt mit dem Zodiac anbieten können, immer auf der Suche nach Seeleoparden, Krabbenfresserrobben und Walen.
Danach wird es Zeit wieder Kurs nach Südamerika zu nehmen.
Tage 9 und 10
In der Drake Passage haben wir noch einmal die Möglichkeit, Seevögel zu beobachten und unsere alten Bekannten, die riesigen Wanderalbatrosse wiederzutreffen.
Tag 11
Wir kommen morgens im Hafen von Ushuaia an. Hier endet unsere Reise.